Da die nächsten Baken in Dresden (DB0TUD) und auf dem Schneekopf (DB0FGB) nicht immer zu hören sind und Schwarzenberg (DB0SZB) abgeschaltet ist, blieb nur, selbst eine Bake zu bauen.
Schritt 1 - Lizenz
Frequenz: 10368,845 MHz
Power: 10W ERP
Modulation: F1A
Antenne: 2x16 Schlitzstrahler
Wenn man bei der zuständigen Behörde BNetzA für das 10GHz-Band eine Bakenfrequenz beantragt, muss man mit bis zu zwei Jahren Bearbeitungszeit rechnen.
Die Ursache ist die zögerliche Bearbeitung unserer Anliegen beim Primärnutzer, dem Militär.
Da DB0SZB bgeschaltet ist und es auch keine Aktivitäten gab, diese wieder in Betrieb zu nehmen, habe ich mich mit dem entsprechenden Lizenzinhaber in Verbindung gesetzt.
Der Plan war, die Lizenz zu übertragen und in Chemnitz eine eigene Bake zu betreiben.
Gesagt, getan, soweit der Plan.
Die Beantragung der Übernahme der Frequenz bei der BNetzA verlief völlig problemlos, nun hieß es WARTEN.
Nach etwa 6 Monaten habe ich bei der Behörde nachgefragt und erhielt den Hinweis auf die Bearbeitungszeit von bis zu zwei Jahren.
Auf mein Drängen wurde mir die Übernahme der Frequenz und der Betrieb der Bake unter Vorbehalt genehmigt.
Hiermit noch mal meinen Dank für die unkonventionelle Hilfe der BNetzA.
Schritt 2 - Technik
Auf wundersame Weise bin ich der Technik der alten DB0SZB-Bake habhaft geworden.
Vieleicht kann man diese Technik ja wieder reparieren.
Ein Blick in die Bake ließ mich schon etwas erstaunt dreinschaun.
Es war die ehemalige Bake DB0KI, erbaut von Micha, DB6NT aus dem Jahr 1986.
Nach etwas Überarbeitung lief die Bake wieder. Aber Stand der Technik, gerade was die Stabilität und Frequenzgenauigkeit betrifft, ist es nicht mehr.
Also doch etwas Neues bauen.
Die Konzeption bestand aus einem LO, OCXO von ID-Elektronik, dem Bakensender von Kuhne-Electronic, einer PA mit 1W von DL2AM. Als Bakengeber kam ein CW-Tiny von DL6JAN zum Einsatz. Die gesamte Bake sollte als kompakte Einheit aufgebaut werden, lediglich die Stromversorgungsleitung sollte nach aussen gehen.
